Vom 6. bis 12. April hatten die Lateiner*innen der 7. Klassen zum ersten Mal die Gelegenheit, Rom im Rahmen des Erasmus+-Programms zu entdecken. Die Reise bot nicht nur kulturelle und historische Highlights, sondern förderte auch den interkulturellen Austausch durch den Besuch einer Schule vor Ort.
Die Spannung stieg, als wir das altehrwürdige Liceo ginnasio statele Terenzio Mamiani betraten, wo wir von Annarita Curci, der Erasmus-Beauftragten, Giselda Marseligia, einer Latein-Professorin und natürlich von Schüler*innen sehr herzlich empfangen wurden.
Programmpunkte des interkulturellen Austausches waren:
Die Präsentation unserer Schule auf Englisch, unserer Heimat Oberösterreich und natürlich auch der Stadt Wels mit ihrer antiken Vergangenheit. Mit Mentimeter konnten die römischen Schüler*innen im Gegenzug ihr Vorwissen über Österreich und die deutsche Sprache zeigen.
Eine Schulführung durch die italienischen Schüler*innen in den altehrwürdigen Räumlichkeiten des Liceo durfte natürlich auch nicht fehlen und als positiver Nebeneffekt wurden Treffen für die gemeinsame Besichtigung der Lieblingsplätze mit den italienischen Jugendlichen in der Stadt geplant. Unter anderem erfuhren wir, dass im Liceo classico neben Latein auch Altgriechisch gelehrt wird.
Ein weiterer sehr interessanter gemeinsamer Programmpunkt waren das Laboratory of Translation: Das Ziel war, die Übersetzungskompetenzen vom Lateinischen ins Englische zu zeigen und über einen Text von Seneca zum Thema „Rom als Hotspot“, Migration im antiken Rom“, mit den italienischen Schüler*innen ins Gespräch zu kommen.
Der Besuch der Kapitolinischen Museen in Kooperation mit unser Partnerschule war ein weiterer sehr beeindruckender Höhepunkt.
Während der restlichen Zeit erkundeten unsere Schüler*innen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der „Ewigen Stadt“, hielten Referate vor antiken Denkmälern, wo auch Cäsar und Co schon ihre Spuren hinterlassen hatten. Der Spaziergang durch Rom – es wurden über 60 Kilometer zu Fuß zurückgelegt – führte unter anderem zum beeindruckenden Kolosseum, zum Forum Romanum und zum Circus Maximus. Dabei konnten unsere Schüler*innen hautnah „Geschichte erleben“, die sie bisher nur aus dem Unterricht kannten. Auch ein Besuch des Pantheons und des Vatikans standen am Programm. Im Petersdom und bei der Besichtigung weiterer bedeutender Kirchen (Sankt Paul vor den Mauern, Santa Sabina, San Luigi dei Francesi …) erhielten die Schüler*innen einen Einblick in die religiöse und kunstgeschichtlich immense Bedeutung Roms. Mag. Andreas Pühringer erwies sich wie jedes Jahr als profunder Kenner der Stadt, ihrer großen Kunstschätze und der verborgenen Schönheiten in versteckten Gassen und hatte auch jederzeit Tipps für kulinarische Erkundungen der Stadt parat.
Die diesjährige Rom-Reise war für alle Teilnehmer*innen ein voller Erfolg und eine prägende Erfahrung, die Wissen, Gemeinschaft und interkulturellen Austausch vereinte. Rom als Caput mundi hinterließ wieder einmal einen bleibenden Eindruck, der über die Dauer der Reise hinaus in Erinnerung bleiben wird.
Mag.a Angelika Wakolbinger