Ein Werktag in der Industrie bei der Firma FACC

Zum diesjährigen WIDI-Projekt (Werken in der Industrie) war die ganze 3D (26 Schüler:innen) bei der Fa. FACC Operations GmbH in Ried im Innkreis angemeldet. Da jedoch nur max. 15 Schüler:innen in der Lehrwerkstätte arbeiten konnten, organisierte Hr. Winkler von der Fa. FACC für uns einen weiteren Besuchstermin. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

Wir haben in der Schule in drei Unterrichtseinheiten die von der Firma gestellten Fragen ausgearbeitet. Dazu gestaltete die erste Gruppe eine PowerPoint-Präsentation und die zweite Gruppe ein Plakat.

Die Fragen behandelten grundlegende Informationen zur Firma (bedeutende Kunden, Zahl der Mitarbeiter:innen, …) und die verschiedenen Webarten. Wir recherchierten u. a. zum Begriff Prepreg, zum RTM-Verfahren und zu den Eigenschaften der Faserverbundstoffe. Deshalb zählen wir uns jetzt zu Beinahe-Spezialist:innen im Bereich Kunststofftechnik!

Die Firmenbesuche fanden im Februar und März statt. Sie starteten mit einem Vortrag über die Firma, über Werkstoffkunde und unserer Präsentation zu den Fragen. Mit einer Obst- und Saftjause konnten wir uns stärken. Anschließend bekamen wir bei einem Rundgang durch die Produktionshallen Einblick in die Fertigung der Flugzeugteile.

Nach dem Mittagessen – wir wurden eingeladen und es schmeckte sehr gut – begann der Workshop in der Lehrlingswerkstätte. An verschiedenen Stationen bearbeiteten wir Kunststoffe, indem wir gebohrt, gefeilt, eine Schweißnaht gesetzt und Acrylglas zu einem Bilderständer thermisch verformt haben. Bei einer Station erlernten wir das Vorbereiten der Verbundfolien durch richtiges Übereinanderlegen (Layup) der Prepregfolien. Dabei mussten wir Handschuhe tragen, um kein Körperfett auf die Folien zu bringen. Außerdem war sehr genaues Arbeiten notwendig. Das Bagging eines Hammers, um ihn dann zu vakuumieren, war gar nicht so einfach. Es waren viele Arbeitsschritte notwendig und die Folien mussten absolut dicht sein. Der Vakuumtest hat uns dann gezeigt, ob wir sorgfältig abgedichtet haben.

Interessant war auch die Arbeit mit der CAD-Software Catia. Aus der 2D-Zeichnung eines Buchstaben entstand eine 3D-Ansicht und eine professionelle Werkzeichnung mit Bemaßungen.

Es war ein arbeitsintensiver, aber besonders auch ein schöner, interessanter und lehrreicher Tag. Unser Dank gilt besonders den Lehrlingen, die uns mit viel Geduld und Humor bei den Stationen betreut haben!

Zum Abschluss des WIDI-Projektes fand eine Präsentation aller teilnehmenden Schulen im Welios statt.

Die Schüler:innen der 3D und MMag.a Martina Pilz (Technisches Werken)